Ein WeiterDenker
ONLINE SALON
Augenhöhe in der Wirtschaft
Von der Illusion zur Machbarkeit
Das Beste aus dem Salon vom 22.04.20. Länge 13:28 Minuten.
Wir sagen Danke!
Das war sie! Die Premiere unseres Online-Salons! Über 30 Teilnehmer waren live dabei. Wir sind von der Resonanz und dem Feedback begeistert und überwältigt.
Wir sagen Danke an unsere Diskutantinnen, die uns so wertvolle Einblicke gewährt haben, in so unterschiedliche Unternehmen. Wir sagen Danke an unser Publikum, das im Chat unser Thema inspiriert und inspirierend vertieft hat!
Chat Inseln
Begriff Augenhöhe
„Für mich bedingt Augenhöhe den Begriff der Hierarchie. Ob offene oder verdeckte Formen – die Frage ist: schaffen wir dabei die alltägliche Begegnung? Hören wir zu, begreifen wir unser Gegenüber als DU oder als ES? Lassen wir uns bewegen, sind wir mit den Gedanken schon beim gewünschten Ergebnis? Taktieren wir? Sind wir offen für den Prozess der Begegnung? Augenhöhe setzt für mich die Fähigkeit zur echten Begegnung voraus.“
„Ich lese das als Fragen, die mich an Martin Buber erinnern: Ich werde sprechend DU.“
„Ich halte den Wert „Gegenseitigkeit“ für sehr wichtig“
Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit schaffen das unbedingte gegenseitige Vertrauen, das langfristig Garant für die Arbeit auf Augenhöhe gewährleistet.
„Gegenseitiges Vertrauen ist für mich die Grundlage“
„Augenhöhe bedeutet für mich insbesondere, dass ich als Individuum nicht weiß, was für einen anderen gut ist und das Vertrauen darauf, dass jede/r selber seine Ressourcen hat für einen nächsten guten Schritt.“
Augenhöhe und Hierarchie
„Ich finde, es ist eine besonders große Herausforderung, Begegnung auf Augenhöhe zu gewährleisten, wenn die Gesprächspartner klar aus unterschiedlichen unternehmerischen Hierarchieebenen stammen. Ich denke, es geht auch hier um das MENSCHLICHE (=respektvoll, auf Augenhöhe), um die Begegnung – den anderen als Menschen, nicht als „Untergegebenen“ zu behandeln.“
„Setzt denn die Bestrebung nach Augenhöhe voraus, dass ein Ungleichgewicht besteht?“
„Wenn ich Augenhöhe als innere Haltung verankert habe, könnte ich dann nicht unabhängig von den äußeren Rahmenbedingungen ohne Hypothesen und Verschiebungen in ein Miteinander gehen?“
„Wenn die generelle innere Haltung dem anderen gegenüber stimmt, ist es, denke ich, tatsächlich nicht von Bedeutung, von welcher Ebene er/sie stammt. Er/sie fühlt sich so ernst genommen & respektiert –> Das motiviert immer!
Ein zentraler Aspekt ist ja, zu unterscheiden „was ist“ und „was wollen wir erreichen“ (vielleicht die Intention zu nennen). Ich fand spannend und wichtig den Aspekt, auch das Existieren von Rollen und Rollenbeziehungen anzuerkennen (wie flach oder steil die Hierarchie auch sein mag), und dann eine Haltung dazu zu entwickeln, und dann erst eine Intention. Und wenn jede Rolle und jeder Mensch aus der Haltung heraus wertgeschätzt wird, entsteht schon eine Qualität von Augenhöhe, aus der heraus man dann wiederum die Rollenbeziehungen und die Hierarchie bewusst und intentional gestalten kann. Top-down und Bottom-up.
Agiles Lernen
Frage war hier, ob es Zeitkontingente und feste Budgets für diese Art der Mitarbeiterfortbildung gibt. Es antwortete Susanne Ambros.
Erstens: Zeitkontingent – wir haben ja Selbstorganisation und daher nur einen Richtwert von ca. 5% der Arbeitszeit. Zweitens: Budget: wir glauben, dass Gerechtigkeit nicht bedeutet, allen das Gleiche zu geben (also ein gleiches Budget), sondern jedem das zu ermöglichen, was für ihn gerade am wichtigsten und relevantesten ist, um seine Ziele zu erreichen und seine Aufgabe gut zu meistern. Daher, gibt es kein festes Budget
Eine weitere Frage richtete sich auf vertiefende Informationen:
Der Prozess des agilen Lernens basiert auf der Festlegung von individuellen Lernzielen zwischen Lerner und agilem Lerncoach – falls Ihr das mal ausprobieren wollte, haben wir ein spezielles Angebot zum Ausprobieren in Zeiten von Corona.
Interessante Links
Während des Salons und im Chat wurden interessante Links geteilt, die wir weitergeben.
Teilnehmer Stimmen
Es diskutierten
Susanne Ambros
Head of Relations und Team Lead des Teams QualityLearning bei den QualityMinds
Susanne Ambros ist Head of Relations und Team Lead des Teams QualityLearning bei den QualityMinds, einem agilen Softwareunternehmen mit besonderer Unternehmenskultur. Als Pädagogin und IHK-Dozentin für Blended Learning Maßnahmen in der betrieblichen Weiterbildung verfügt sie über einen tiefen Erfahrungsschatz in der Organisation von Lernmaßnahmen in internationalen Unternehmen und begeistert in zahlreichen Vorträgen für agiles Lernen und Arbeiten.
Maria Iden
Geschäftsführerin der Iden Group
Maria Iden ist bei dem familiengeführten mittelständischen Großhandelsunternehmen, der Unternehmensgruppe Iden, Mitglied der Geschäftsleitung sowie Geschäftsführer der Iden Hamburg GmbH. Neben dem operativen Geschäft ist sie hauptsächlich verantwortlich für die Bereiche Finanzwesen und Verwaltung. Seit mehreren Jahren begleitet sie die digitale Transformation im Unternehmen und arbeitet an der Weiterentwicklung der Unternehmenskultur.
Das Selbstverständnis als Familienunternehmen charakterisiert die Unternehmensgruppe bis zum heutigen Tage. In jüngster Zeit öffnet sich das Unternehmen auch Formen der agilen Zusammenarbeit im Rahmen digitaler Prozesse. Maria Iden ist der wertschätzende Umgang im Unternehmen sehr wichtig. Führung begreift sie als Verantwortung und als Privileg, dem Unternehmen zu dienen.
Doris Grabner
Dipl. Ing. Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin BDLA. Gründerin, Partnerin und Ressortleiterin Human Ressources
Doris Grabner absolvierte nach der Matura der Fachrichtung Gartengestaltung an der HBLVA für Gartenbau Wien-Schönbrunn das Landschaftsarchitektur-Studium an der TU München. Während des Studiums und bis 2004 arbeitete sie bei renommierten Münchner Landschaftsarchitekturbüros. 2006-2016 war sie akademische Rätin an der TU München, Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum.
1999 gründete sie ihr eigenes Büro für Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, das 2008 in eine Büropartnerschaft mit Jürgen Huber überging, seit 2016 mit drittem Partner Patrick Lipp.
Seit 2019 ist sie Vorstandsmitglied beim Bund deutscher Landschaftsarchitekten, Landesverbandes Bayern, und leitet die Arbeitsgruppe Ökonomie, die sich unter anderem für faire Auftragsvergaben stark macht, was auch eines Ihrer Kernthemen im Ehrenamt an der Bayerischen Architektenkammer seit 2016 darstellt.
Seit Eintragung der Partnerschaft, ist das Team auf inzwischen gut zwanzig Mitarbeiter inklusive dreier Inhaber und Dependance in Hamburg angewachsen. Jeder bekommt von der Bewerbung an gleiche Chancen und sie freut sich über alle, die sich einbringen, etwas im Team erschaffen und diese Möglichkeiten uneingeschränkt nutzen – als Angestellte in einem Büro ohne gläserne Decke und mit flachen Hierarchien.
Die Moderatoren:
Moderation der Talk Runde
Katharina Daniels begleitet als Mentorin Kommunikationsprozesse in Unternehmen. Ein Schwerpunkt inhaltlicher Natur liegt auf dem Entdecken und der Entwicklung einer gemeinsamen, identitätsstiftenden Sprache zwischen Führungsebenen und Mitarbeiterschaft. Speziell für das Gelingen von Veränderungsprozessen sind Transparenz und wechselseitiges Verstehen, welche Ziele verfolgt werden und welche Ängste es gibt, ein entscheidender Erfolgsindikator. Im Kommunikationsmentoring setzt Katharina Daniels stark auf das Gestaltungsformat des Thinking Circle. Hier steht ihre dialogorientierte Moderationsexpertise im Vordergrund, die eine Kultur des tiefen aufmerksamen Zuhörens fördert; also der wechselseitigen Wertschätzung für das, was die jeweiligen Gesprächspartner in dieser Gesprächsrunde sagen, um daraus Inspirationen für die eigene Botschaft zu gewinnen.
Moderation der Teilnehmer Runde
Nach ihrem Studium an der TU München arbeitete sie mehrere Jahre als Landschaftsarchitektin, u.a. im Büro Valentien+Valentien sowie an der Akademie der Künste Berlin, bevor sie sich 2013 selbstständig machte. Darüber hinaus war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Regine Keller an der TU München. Seit 2013 arbeitet sie in der Lehre und Forschung am Lehrstuhl von Prof. Christophe Girot an der ETH Zürich, wo sie u.a. das TheoryLab leitete. Sie ist Mitglied in der Bayerischen Architektenkammer und im Deutschen Werkbund.
Marketing
Maike Sander ist Sparringspartner & Marketingcoach. Sie versteht sich als Wachstumshelfer und Mutmacher für Unternehmer, die ihr Marketing wirkungsvoller, nachhaltiger und vor allem erfolgreicher gestalten möchten.
2006 gründete sie die Sander Marketing-Consulting und gilt als ausgewiesene Expertin für strategisches Marketing. Sie ist Mitinitiatorin des offenen Business Netzwerk die-weiter-denker.de
Die seit über 28 Jahren selbständige Marketingbetriebswirtin hilft klein- und mittelständischen Dienstleistern, ihr Marketing sauber aufzusetzen und dadurch Bekanntheit, Kundenanzahl und Umsatz spektakulär zu steigern. Dazu hat sie verschiedene Coaching-Programme entwickelt und wohl in Deutschland einmalig eine Marketing Mastermind auf sander-marketing-member.de.
Technische Betreuung der Teilnehmer
Etwas klar und fair auf den Punkt bringen – dafür stehe ich und unterstütze Sie mit viel Herzblut als Wirtschaftsmediatorin und Coach.
Ihr Nutzen:
– Sie sichern sich langfristig den Erfolg Ihres Unternehmens.
– Die Beteiligten konzentrieren sich wieder auf ihre Arbeit.
– Es wird wieder miteinander statt übereinander gesprochen.
– Sie ersparen sich viel Geld, Zeit und Ärger.
Was Sie von mir selbstverständlich erwarten dürfen:
Vertraulichkeit, Zuverlässigkeit, Struktur, Empathie, Respekt und Sensibilität.
Was mich ebenfalls ausmacht: eine gute Portion Humor. Selbst wenn Konflikte bereits hoch eskaliert sind – und oft genau dann – bringe ich so im richtigen Moment das Eis zum Schmelzen. Mit genau dieser Mischung aus Professionalität und Augenzwinkern gewinne ich sehr schnell das Vertrauen von Menschen.